Das Geymüllerschlössel in Pötzleinsdorf ist samt Innenausstattung und Gartenanlage heute einer der wenigen Orte in Österreich, an denen sich ein originalgetreuer Einblick in die Vielfalt biedermeierlicher Ausstattungskunst bietet.
MAK Geymüllerschlössel

 1808 im Auftrag des Wiener Bankiers Johann Jakob Geymüller (1760–1834) als Sommerresidenz errichtet, erlebte es in der Folge unter dem Großindustriellen Isidor Mautner (1852 – 1930) und seiner Frau Jenny (1856 – 1938) eine gesellschaftliche Hochblüte mit rauschenden Festen und großartigen Musik- und Theateraufführungen. Danach fast vom Abriss bedroht, rettete der passionierte Uhren- und Biedermeiermöbelsammler Franz Sobek (1903 – 1975) das Schlössel vor dem Verfall, bevor es von der Republik Österreich übernommen und in die Verwaltung des MAK übergeben wurde. 


 
 
 
Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv
Die wechselvolle Geschichte dieses biedermeierlichen Juwels wird im Mai 2021 mit der Eröffnung eines Dokumentationsraumes mit umfangreichem Text- und Bildmaterial gewürdigt. Dafür wurde im Rahmen eines einjährigen Forschungsprojekts intensives Quellenstudium im MAK-Archiv sowie in sämtlichen relevanten Archiven Wiens und Niederösterreichs und den Familienarchiven der ehemaligen Besitzer*innen betrieben. 
 
Wieder geöffnet ab Mai 2024