In ihrer Installation LeveL – the fragile balance of utopia beschäftigen sich die DesignerInnen mischer’traxler studio (Katharina Mischer und Thomas Traxler) mit der Bipolarität der Utopie als komplexes Konstrukt aus individuellen und gesellschaftlichen Idealen: Ein fragiles System im ständigen Balanceakt zwischen den Bedürfnissen des Individuums und jenen der Gesellschaft.
21.6.2017—1.10.2017
MAK Galerie
mischer’traxler studio bedienen sich für die raumgreifende Installation LeveL der Metapher eines Mobiles als Modell für die Utopie, das zugleich als Luster fungiert. Das Hängeobjekt erzeugt seine volle Strahlkraft nur im ausbalancierten Zustand. Jede Bewegung im Raum – ob durch BesucherInnen oder durch Luftzug und Erschütterung – transformiert sich in die Gestalt und damit die Leuchtkraft des Objekts. Solange die Struktur nicht im Gleichgewicht ist, schwankt auch die Lichtintensität. LeveL ist eine interaktive Installation, die BesucherInnen einlädt, über die vielen Faktoren – einschließlich sich selbst – zu reflektieren, durch die sich ideale Systeme in Dystopien verwandeln können.

Das poetisch-spielerische Konzept der Installation verweist zudem auf eine wesentliche und immer wichtigere Qualität von Design: die des interkulturellen Mediators. Die Abstraktion des vielschichtigen Themas der Utopie in Form eines emotional und sinnlich erfahrbaren Objekts ermöglicht unterschiedlich tiefe Zugangsebenen und Auseinandersetzungen für das Publikum, egal welchen Alters oder welcher Herkunft. Spiel und Kontemplation fördern das Abrufen eigener sozio-kultureller Zugänge zu Utopie, ohne dabei in die Falle der Vormundschaft zu treten.

DesignerInnen: mischer’traxler studio (Katharina Mischer und Thomas Traxler)

LeveL – the fragile balance of utopia, von mischer’traxler studio in Zusammenarbeit mit dem MAK (Kurator: Thomas Geisler) als Österreich-Beitrag für die London Design Biennale 2016 entwickelt, wird im Rahmen der VIENNA BIENNALE 2017 erstmals in Österreich präsentiert. Der Österreich-Beitrag für die London Design Biennale 2016 wurde im Auftrag des Bundeskanzleramts, Sektion Kunst und Kultur, von Austria Design Net organisiert und von der Wirtschaftskammer Österreich und dem Austrian Cultural Forum London unterstützt.

Konzept und Produktion: mischer’traxler studio
Team: Elisa Polner, Maria Bauhofer, Theresa Ohm, Benedikt Steiner
Elektrotechnische Entwicklung: Simon Laburda / DKIA

Österreich-Kommissär London Design Biennale 2016: Thomas Geisler, MAK
Organisation: Austria Design Net
Unterstützungspartner: Bundeskanzleramt für Kunst und Kultur, Wirtschaftskammer Österreich/go international, Österreichisches Kulturforum London

viennabiennale.org

Begleitprogramm zur VIENNA BIENNALE 2017

Regelmäßige Führungen:
Überblicksführung – deutsch
Di, 18:00–19:00 Uhr, Eintritt frei, € 3,50 Führungsbeitrag
So, 10:30–12:00 Uhr, MAK-Eintrittsticket + € 5 Führungsbeitrag
Überblicksführung – englisch
Sa, 14:30–16:00 Uhr, MAK-Eintrittsticket + € 5 Führungsbeitrag
Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine
So, 15:00–16:00 Uhr, MAK-Eintrittsticket + € 3,50 Führungsbeitrag

Weitere Führungen und Veranstaltungen im VIENNA BIENNALE Kalender auf www.viennabiennale.org 

Publikationen

VIENNA BIENNALE 2017 Guide
herausgegeben vom MAK, Deutsch/Englisch, 160 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen, MAK Wien/Verlag für moderne Kunst, Wien 2017. Erhältlich im MAK Design Shop und unter MAKdesignshop.at um € 9,80.

Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine
Katalog, herausgegeben von Mateo Kries, Christoph Thun-Hohenstein, Amelie Klein; mit Beiträgen von Rosi Braidotti, Douglas Coupland, Anthony Dunne & Fiona Raby (Dunne & Raby), Christoph Engemann, Paul Feigelfeld, Gesche Joost, Amelie Klein, Carlo Ratti, Bruce Sterling, Marlies Wirth u. a.. Coverillustration: Christoph Niemann. Softcover, Deutsch, 328 Seiten, ca. 250 Abbildungen, hauptsächlich in Farbe. Erhältlich im MAK Design Shop und unter MAKdesignshop um € 49,90
 

Artificial Labor – e-flux

Artificial Labor ist eine Kooperation zwischen e-flux Architecture und dem MAK, Wien, im Rahmen der VIENNA BIENNALE 2017: Roboter. Arbeit. Unsere Zukunft.