Am 24. Februar 2022 wurde die Ukraine von Russland angegriffen und damit ein Krieg in Europa ausgelöst. Am selben Tag wurden das Atomkraftwerk von Tschernobyl und die umliegende Sperrzone unter die Kontrolle des russischen Militärs gebracht.
Wir stehen für den Frieden. Unsere Solidarität gilt der Ukraine und ihren Bürger*innen.
Seit der Atomkatastrophe von Tschernobyl, Ukraine, wurde die 30-Kilometer-Sperrzone rund um den Reaktor des Kernkraftwerks zu einer Art Naturschutzgebiet. Luchse, Wölfe, Adler, Wildpferde und andere seltene Tiere leben in dem fast menschenleeren, verwilderten Gebiet unter dem Einfluss der radioaktiven Kontamination. Die Künstlerin Anna Jermolaewa begab sich auf eine Tour in dieses Areal und hat die dort lebenden Tiere dokumentiert, um Mythen, Legenden, Ängste und Missverständnisse aufzuzeigen.
Das Projekt wurde erstmals 2015 auf der Biennale in Kiew unter der Kurator*innenschaft von Hedwig Saxenhuber und Georg Schöllhammer gezeigt. Anna Jermolaewa entwickelte seitdem das Ausstellungsprojekt weiter und reiste 2021 erneut in das Sperrgebiet.
In ihrer künstlerischen Praxis beleuchtet Anna Jermolaewa hyperkulturelle Szenarien unserer Zeit. Aus Versatzstücken verschiedener historischer Kontexte und gesellschaftspolitischer Brennpunkte zeichnet sie ambivalente Bilder der Gegenwart.
Kuratorin: Bärbel Vischer, Kustodin MAK-Sammlung Gegenwartskunst
TALK
KÜNSTLERIN ANNA JERMOLAEWA
IM GESPRÄCH MIT MAK-GENERALDIREKTORIN LILLI HOLLEIN
Der Talk wurde auf dem MAK-Instagram-Kanal
@mak_vienna live übertragen und kann
hier nachsehen werden.
AUSSTELLUNGSDAUER
9. März – 5. Juni 2022
Die Ausstellung wird im Rahmen der
FOTO WIEN 2022 präsentiert.