Alfred HOFMANN

Alfred Hofmann war einer der drei letzten Geschäftsführer der Wiener Werkstätte und ab 1932 deren Liquidator. Er versuchte erfolglos, das Entwurfsarchiv der Wiener Werkstätte zu verkaufen. Seit dem „Anschluss“ Österreichs wurde Alfred Hofmann als Jude verfolgt. 1939 erwarb das MAK das Archiv der Wiener Werkstätte. Der Kaufpreis wurde auf ein Sperrkonto bei der Zentralstelle für jüdische Auswanderung bezahlt, Alfred Hofmann erhielt nichts von diesem Betrag. Er schaffte es, aus Wien zu fliehen und in die USA zu gelangen. Nach dem Ende des Krieges bemühte sich Alfred Hofmann um die Restitution des Archivs der Wiener Werkstätte bzw. darum, dass ein Museum das Archiv gegen eine adäquate Zahlung übernahm. Das Archiv der Wiener Werkstätte wurde an ihn restituiert, aber die Städtischen Sammlungen Wien zogen ihre Kaufzusage zurück. Schließlich übernahm das MAK 1955 gegen eine Zahlung von öS 6.000 das Archiv der Wiener Werkstätte von Alfred Hofmann.