Von den ab März 1938 in Österreich einsetzenden Zwangsmaßnahmen des NS-Regimes war die Familie Müller-Hofmann mehrfach betroffen. Prof. Wilhelm Müller-Hofmann verlor als politisch unerwünschte Person seine Lehrstelle an der Kunstgewerbeschule in Wien, seine Frau, seine Söhne und auch seine Schwiegermutter Amalie Zuckerkandl wurden als Jüd*innen verfolgt. In dieser Situation benötigte die Familie dringend finanzielle Mittel, um den Verdienstausfall Wilhelm Müller-Hofmanns zumindest teilweise zu kompensieren und die Flucht der Söhne nach Schweden und deren Existenz im Exil zu unterstützen. In dieser Bedrängnis verkaufte Prof. Wilhelm Müller-Hofmann im Jänner 1940 sieben japanische Ukiyo-e-Drucke an das MAK.