Rainer Ganahl interessiert sich in eigenwilliger Weise für Politik und Kultur, im Besonderen für vergessene Aspekte von Geschichte. Seine für die MAK-Galerie entwickelte Ausstellung Dadalenin markiert das Finale eines Projekts, das 2006 mit Lesungen von Lenin-Texten seinen Anfang nahm. Ganahl verknüpft darin die Überfigur Wladimir Iljitsch Lenin mit der künstlerisch-literarischen Bewegung Dada. Dem Protagonisten Lenin als Vertreter des Dada-Gedankens fügt der Künstler weitere ambivalente Persönlichkeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinzu, die mit Widerspruch, Chaos, Terror und Zerstörung in Verbindung stehen, darunter Nobelpreisträger Fritz Haber sowie Avantgarde-Künstler Alexander Rodtschenko, den Ganahl für die MAK-Ausstellung in die Dadalenin-Gruppe neu aufnimmt.
Ausstellung Rainer Ganahl, Peter Noever
Kuratorin Bärbel Vischer