Um die Potenziale von KI und den damit verbundenen Technologien zu verstehen, mitzugestalten und sinnvoll einzusetzen, bedarf es einer neuen kulturellen Sensibilität, die diese Ausstellung anregen will. Multimediale Installationen von 18 internationalen KünstlerInnen und DesignerInnen stehen in einem großzügigen Parcours im Dialog mit Beispielen und Szenarien aus aktuellen Anwendungsgebieten von KI.
Genau 100 Jahre ist es her, dass Sigmund Freud über das Unheimliche („The Uncanny“) geschrieben hat. Der japanische Robotiker Masahiro Mori hat für Maschinen, die so menschenähnlich sind, dass es uns schaudert, den Begriff des „Uncanny Valley“ (das „unheimliche Tal“) geprägt. Nicht erstaunlich also, dass uns Maschinen, die für sich selbst lernen, denken und handeln können, unheimlich erscheinen. KIs sind in immer größerem Ausmaß Teil unseres Lebens, unserer sozialen Verbindungen, unseres politischen und ökonomischen Handelns. Es stellt sich die Frage, was für eine Art von Lebewesen die omnipräsente KI bereits ist und was sie einmal werden wird.
In Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Ökologie – kurz als Zivilisation – müssen wir gemeinsam mit unseren Maschinen neue Werte entwickeln. UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du öffnet eine Vielzahl von Blickwinkeln auf ein Gebiet, das sich rasant entwickelt, dabei aber gleichzeitig immer schwerer zu verstehen ist. Im Zentrum der Ausstellung stehen Fragen nach Kultur und Technologie, Menschsein, Macht, Kontrolle und Orientierung im unheimlichen Tal der künstlichen Intelligenz.
KünstlerInnen, DesignerInnen und WissenschafterInnen
Rachel Ara, automato.farm, Mladen Bizumic, Tega Brain, Julian Oliver und Bengt Sjölén, James Bridle, Giulia Bruno und Armin Linke in Zusammenarbeit mit Luc Steels, Kate Crawford und Vladan Joler, Simon Denny, Heather Dewey-Hagborg und Chelsea E. Manning, Constant Dullaart, Karen Hao, Lynn Hershman Leeson, David Link, Jonas Lund, Trevor Paglen, Matteo Pasquinelli, Philipp Schmitt und Steffen Weiss, Superflux, Jorinde Voigt.
KuratorInnen
Paul Feigelfeld, Medientheoretiker, und Marlies Wirth, Kuratorin Digitale Kultur, Kustodin MAK-Sammlung Design
Ausstellungsdesign
Some Place Studio, Wien/New York (Bika Rebek, Daniel Prost)
Grafische Gestaltung und Interaktionsdesign
Process Studio (Martin Grödl, Moritz Resl)
Wissenschaftliche Beratung
Christoph Engemann
viennabiennale.org
uncannyvalues.org
#uncannyvalues
Medien
Process Studio, AImoji, 2019
Mithilfe von künstlicher Intelligenz erzeugte Emojis
© Process Studio
UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du
Heather Dewey-Hagborg und Chelsea E. Manning, Probably Chelsea, 2017
MAK-Ausstellungshalle
© Aslan Kudrnofsky/MAK
UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du
MAK-Ausstellungshalle
© Some Place Studio
UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du
Jorinde Voigt, Immersive Integral Turn I – VIII, 2019
MAK-Ausstellungshalle
© Aslan Kudrnofsky/MAK
UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du
Rachel Ara, This Much I’m Worth (The self-evaluating artwork), 2017
MAK-Ausstellungshalle
© Aslan Kudrnofsky/MAK
UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du
v.l.n.r.: Trevor Paglen, Porn (Corpus: The Humans) Adversarially Evolved Hallucination, 2017;
Trevor Paglen, A man (Corpus: The Humans) Adversarially Evolved Hallucination, 2017;
Trevor Paglen, Vampire (Corpus: Monsters of Capitalism) Adversarially Evolved Hallucination, 2017
Courtesy of the artist and Metro Pictures, New York
MAK-Ausstellungshalle
© Aslan Kudrnofsky/MAK
UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du
MAK-Ausstellungshalle
© Some Place Studio
UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du
MAK-Ausstellungshalle
© Some Place Studio
automato.farm, BIY Believe It Yourself, 2019
Leiterplatten
Eine Auftragsarbeit des MAK für die VIENNA BIENNALE 2019
© automato.farm